Die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisie­rung Dörte Schall besuchte am 18. August das Kinderzentrum sowie die Mosaikschule in Ludwigshafen-Oggersheim. Beide Einrichtungen widmen sich Kindern und Jugend­lichen mit Beeinträchtigungen. Bei einem Rundgang durch verschiedene Bereiche des Zentrums und der Schule konnte sich die Ministerin ein Bild von den Aufgaben und Herausforderungen dieser Einrichtungen machen.

Am Kinderzentrum (Kiz) lernte Schall den Förderkindergarten, das Sozialpädiatrische Zentrum mit Frühförderung (SPZ) sowie die Tagesförder­stätte (TFS) für Erwachsene mit schweren und mehrfachen Behinderungen kennen. Dabei kam sie auch ins Gespräch mit der Mutter eines Kindes im Förderkindergarten sowie mit Besucherinnen der TFS.  Im Aus­tausch von Sozialministerin Schall mit der Geschäftsführung und den Abteilungsleitungen ging es um die vielfältigen Arbeitsbereiche des Kiz, aber auch um die problematische Finanzie­rung der komplexen Leistungen der Frühförderung, um den Investitionsstau, den Fachkräfte­mangel, die Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten sowie die langen Wartezeiten für Kinder und ihre Familien.

Herausforderungen gibt es zunehmend bei Sozialpädiatrischen Zentren, die in Rheinland-Pfalz anders als in anderen Bundesländern meist nicht an Kliniken angebunden sind. Kiz-Geschäftsführerin Brigitte Edwards beklagt: „Leider fallen die SPZ bei der Finanzierung sprich­wörtlich durch viele Löcher, weil die Zuständigkeiten von Reha-Trägern, Kranken­kassen, Land und Kommunen zum Teil unklar sind.“

Fragen zu Nachrichten und Fotos an:

Doris Gabel M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 0621 67005-238
E-Mail: doris.gabel@kinderzentrum-ludwigshafen.de

Sozialministerin Dörte Schall (5. von links) besuchte am 18.8.2025 das Kinderzentrum Ludwigshafen und tauschte sich mit den Leitungskräften aus. (Foto Kiz LU)

Sozialministerin Dörte Schall (5. von links) besuchte am 18.8.2025 das Kinderzentrum Ludwigshafen und tauschte sich mit den Leitungskräften aus. (Foto Kiz LU)

Personen stehend von li. nach re.: David Guthier, Beigeordneter im Stadtvorstand Ludwigshafen; Dr. Katja Adelmann, Leiterin des Sozial-pädiatrischen Zentrums mit Frühförderung (SPZ); Beate Steeg, Dezernentin für Soziales und Integration der Stadt Ludwigshafen und Vorsteherin der Zweckverbände (Kinderzentrum, Mosaikschule); Olivia Gerstner-Celik, Leiterin der Tagesförderstätte (TFS), Dörte Schall, Sozialministerin in RLP; Sabine Emunds, Rektorin der Mosaikschule; Stephania Karalia, Referentin im Sozialministerium RLP; Gudrun Bohlender, Leiterin der Außenstellen des SPZ; Tatjana Hasenpusch, Leiterin des Fachdienstes für Integrationspädagogik; Heike Hemmer, Leiterin des Fachdienstes Autismus, Angelina Maus (vorne), stv. Leiterin des Förderkindergartens; Tanja Hammer, Geschäftsführerin von Kinderzentrum und Mosaikschule; Josiane Senz, Mutter eines Kindes im Förderkindergarten; Stefan Schmidt, stv. Leiter der TFS; Katrin Schäfrich, Leiterin des Fachdienstes Inklu¬sionsbegleitung; Oliver Grünewald, Leiter der Abteilung Technik und Service; Ines Schröer, stv. Geschäftsführerin; vorne: zwei Besucherinnen der TFS in Rollstühlen (Foto: Kiz LU)

Sozialministerin Dörte Schall erläutert: „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Landesrahmen­vereinbarung im letzten Jahr wurde die Arbeit der SPZ in Rheinland-Pfalz auf eine verbind­liche Basis gestellt. Das sorgt für mehr Klarheit. Das Sozialministerium wird alle Beteiligten regelmäßig zu einem Runden Tisch einladen, um gemeinsam über die Erfahrungen und mögliche Regelungsbedarfe zu sprechen.“

In der Mosaikschule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung für körperlich und teilweise auch kognitiv beeinträchtigte Kinder, lernte die Sozialministerin die interdisziplinäre Förderung von Motorik, Kommunikation, Selbstständigkeit und schulischen Lernbereichen kennen. Rektorin Sabine Emunds erläuterte das Konzept des Lernens in hetero­genen Klassen und die Förderung in den unterschiedlichen Bildungsgängen „Wir profitieren sehr von der guten interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Abteilungen des Kinderzentrums, vor allem mit dem SPZ, dem Förderkindergarten und der Tagesförder­stätte“, so Rektorin Emunds.

Die Herausforderungen für die Einrichtungen sowie für Land und Kommunen sind die lang­fristige Sicherung der Frühförderung, die Klärung der Zuständigkeiten und die Erweiterung

Sozialministerin Dörte Schall besucht den Förderkindergarten des Kinderzentrums Ludwigshafen. (Foto Kiz LU)

Sozialministerin Dörte Schall besucht den Förderkindergarten des Kinderzentrums Ludwigshafen. (Foto Kiz LU)

Besuch des Förderkindergartens im Kinderzentrum Ludwigshafen (Foto: Kiz LU)

Das Kinderzentrum Ludwigshafen am Rhein (Kiz) ist eine öffentliche Einrichtung der ambulanten Gesundheits­versorgung, medizinischen Rehabilitation und sozialen Teilhabe. Das Kiz mit rund 450 Mitarbeitenden ist Anlauf­stelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen Entwicklungsstörungen oder Behinderungen und deren Familien im Einzugsgebiet Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal und dem Rhein-Pfalz-Kreis. Das Zentrum ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und besteht aus sieben Abteilungen: Sozialpädiatrisches Zentrum mit Frühförderung (SPZ), Außenstellen des SPZ, Förderkindergarten, Fachdienst Autismus, Fachdienst für Integrationspädagogik, Fachdienst Inklusionsbegleitung und Tagesförderstätte für erwachsene Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. Träger des 1976 gegründeten Zweckverbands sind die Städte Franken­thal, Ludwigshafen und Speyer, der Rhein-Pfalz-Landkreis und dem Verein Kinderhilfe e.V. zur Förderung körper­behinderter Kinder und Jugendlicher in Rheinhessen und Vorderpfalz. (www.kinderzentrum-ludwigs­hafen.de)

Die Mosaikschule – Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung – bietet derzeit 254 Kindern und Jugendlichen mit motorischen und teilweise kognitiven Beeinträchtigungen ihren Lernvoraus­setzungen entsprechende Bildungsgänge an (Grundschule, Berufsreife, Lernen, Ganzheitliche Entwicklung). Die Förderung zielt ab auf die Motorik, Kommu­nikation, soziale Kompetenzen, Selbständigkeit, Wissensvermittlung und Teilhabe. In der Mosaikschule sind 160 Lehrkräfte tätig, darunter sind Förderschul­leh­rer*innen sowie pädago­gische Fach­kräfte wie Erzieher*innen, Heilerziehungs­pfleger*innen, Sozial- und Heilpäda­gog*innen sowie medizinisch-therapeutische Fachkräfte wie Gesundheits- und Kranken­pfleger*innen, Physio- und Ergotherapeut­*innen sowie Logopäd*innen. Alle Schüler*innen haben einen zentralen Förderbedarf in ihrer körper­lichen und/ oder motorischen Entwicklung. Sie benötigen beson­de­re pädagogische und therapeutische Förde­rung sowie bei Bedarf medizinische Unterstützung. Das Einzugsgebiet der Schule sind die Städte Ludwigshafen, Speyer, Frankent­hal und Worms, der Rhein-Pfalz-Kreis, der Kreis Bad Dürkheim sowie Teile des Landkreises Alzey-Worms. Träger der Mosaikschule ist der „Zweckverband Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwick­lung“. (www.mosaikschule-lu.de)

Sozialministerin Dörte Schall (re.) besucht am 18.8.2025 die Mosaikschule - hier mit Schulrektorin Sabine Emunds (Foto: Kiz LU)

Sozialministerin Dörte Schall (re.) besucht am 18.8.2025 die Mosaikschule – hier mit Schulrektorin Sabine Emunds (Foto: Kiz LU)

Rektorin Sabine Emunds (li.) führt Sozialministerin Dörte Schall durch die Mosaikschule. (Foto: Kiz LU)

Dörte Schall tauscht sich mit einer Besucherin der Tagesförderstätte aus. (Foto: Kiz LU)